Gesund durch Bewegung

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"Gesundheit ist der wichtigste Erfolgsfaktor für jeden Menschen. Persönliche Flexibilität sowie geistige und körperliche Stabilität (Fitness) sind Grundvoraussetzung, um bei ständig wachsender Komplexität und Dynamik den eigenen Weg zu gehen." (Erik Händeler, Zukunftsforscher)

Unser Alltag wird immer bewegungsärmer und die Menschen ignorieren zunehmend die Bedeutung von Bewegung für die Gesundheit und das physische und psychische Wohlbefinden. Während Sportvereine und -einrichtungen und Begriffe in den Massenmedien auf die Gesundheit und Fitness abzielen, scheint weniger als je zuvor von dem Wissen über körperliche Aktivität in ein entsprechendes Verhalten übersetzt zu werden.

Körperliche Inaktivität - das Gesundheitsproblem des dritten Jahrtausends?


Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist sehr besorgt über die Entwicklung der direkten (Gesundheitswesen) und indirekten Kosten körperlicher Inaktivität (Verlust an Wirtschaftsleistung aufgrund von Krankheit, krankheitsbedingter Abwesenheit von der Arbeit, Behinderungen oder vorzeitigem Tod). Die Kosten für Bewegungsmangel in den Ländern der WHO-Region, darunter Deutschland, werden auf etwa 150-300 US-$ pro Bürger und Jahr geschätzt. Körperliche Inaktivität mit ihren Folgen wird bereits als das zentrale Gesundheitsproblem des dritten Jahrtausends bezeichnet. Etwa 33,7 % der Europäer geben in einer Eurobarometer-Umfrage (2014) an, nie Sport zu treiben. Auch bei einer leichten körperlichen Betätigung pro Woche antworten 44 % der Menschen mit Nein.

Körperliche Inaktivität bzw. Bewegungsmangel steht an vierter Stelle der führenden Risikofaktoren für die vorzeitige Sterblichkeit (6% der Todesfälle weltweit). Nicht nur in Deutschland, sondern weltweit steigen die Zahlen der Bewegungsunwilligen mit weitreichenden Auswirkungen für die Häufigkeit von nichtübertragbaren Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Krebs sowie deren Risikofaktoren, also erhöhter Blutdruck, erhöhter Blutzucker und Übergewicht. Nach den Angaben aus dem Europäischem Gesundheitsbericht 2012 haben körperlich nicht aktive Menschen im mittleren und höheren Lebensalter im Vergleich zu mittelmäßig bis aktiven Menschen ein erhöhtes Risiko für verschiedene Erkrankungen. Europaweit könnten durch eine körperlich aktive Lebensweise viele durch koronare Herzkrankheiten, Schlaganfälle, Hypertonien, Diabetes oder Krebs verursachte Krankheitsfälle verhindert werden.
Laut einer Analyse der EPIC-Studie im American Journal of Clinical Nutrition (2015;  doi: 10.3945/ajcn.114.100065) kann bereits eine maßvolle Aktivität, wie beispielsweise 20 Minuten zügiges Gehen am Tag, 7,35 % aller vorzeitigen Todesfälle vermeiden. In Europa entspräche das 676.000 Todesfälle pro Jahr weniger von insgesamt 9,2 Millionen Todes¬fällen.

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